
von Katja Wallisch
Willkommen im Land der Nachhaltigkeit. Werteorientierte Führung gewinnt zunehmend bei der Gewinnung und Bindung von Fachkräften an Bedeutung. So stellt die Green Business Studie 2024 der Unternehmensberatung Hays sowohl bei mittleren Unternehmen, als auch bei Großunternehmen einen hohen Stellenwert in Sachen Nachhaltigkeit fest. 69% der ca. 800 befragten Unternehmen schreiben Nachhaltigkeit einen sehr hohen Stellenwert zu. Dabei wird im besonderen Maße von Führungskräften aus den Bereichen Industrie und Dienstleistungen die Nachhaltigkeit mit sehr hohem Stellenwert beschrieben.
ESG – Nachhaltigkeitsmanagement
Environmental, Social, Governance: Damit bilden die drei Säulen Umwelt, Soziales und Unternehmensführung die Basis für Nachhaltigkeit. Zugleich fungieren die drei Säulen als Bewertungsmaßstab für Unternehmen. Es werden ökologische, soziale und unternehmerische Kriterien erfasst, um das Unternehmen in Sachen Nachhaltigkeit zu verorten. Sustainability birgt verschiedene Potenziale: Zum einen kann ein nach ESG-Kriterien ausgerichtetes Unternehmen Wettbewerbsvorteile genießen, aber auch neue Marktchancen erschließen. Nachhaltigkeitsbenchmarking bewertet und vergleicht die eigene Organisation nach festgelegten Standards und Kriterien mit anderen Unternehmen.
Kriterien für Nachhaltigkeit
Zu dem Themenkreis Environmental zählen Kriterien wie Klimaschutz und CO₂-Reduzierung, aber auch Ressourceneffizienz und Kreislaufwirtschaft (z.B. Abfallvermeidung und Recycling), sowie Biodiversität und Naturschutz. Lesen Sie hierzu auch den Artikel: „The Green Nudging Concept“.
Soziale Kriterien umschließen die Bereiche Arbeitsbedingungen und Arbeitsschutz, Diversität und Inklusion, aber auch weitreichendere Faktoren, wie die Beachtung von Menschenrechten in der Lieferkette und das gesellschaftliche Engagement spielen eine wichtige Rolle. Damit geht der Bereich Social weit über die Kundenzufriedenheit und Produktverantwortung hinaus.
In der Unternehmensführung (Governance) werden sowohl Führungsstrukturen, als auch Prozesse beleuchtet. In den Fokus rücken dabei die Transparenz der Unternehmensführung, ethische Geschäftspraktiken, die Compliance und das Risikomanagement und zudem die Vergütungspolitik.
Viele dieser Faktoren werden auch im Landessiegel „Das mitarbeiterorientierte Unternehmen – Hier fühle ich mich wohl“ des Landes Sachsen-Anhalt beleuchtet.
Nachhaltigkeit im eigenen Unternehmen zu leben und nach den Kriterien des ESG zu entwickeln und zu fördern, ist also nicht nur ein Prozess mit direktem Umweltbezug, sondern ein weitreichender und lohnenswerter Weg, zur Mitarbeitergewinnung und Bindung. Auch für Investoren und Kunden werden nachhaltige Unternehmen immer mehr an Attraktivität gewinnen. Als Akt kollektiver Verantwortung steigt zudem die Wettbewerbsfähigkeit von nachhaltigen Unternehmen. Eine stark angestiegene Nachfrage im Bereich Weiterbildungen zum Thema Sustainability zeigt den Trend: Steigen auch Sie ein und führen Sie Ihr Unternehmen hin zu mehr Nachhaltigkeit.