Um den Begriff „Gute Arbeit“ entwickelt sich häufig eine intensive und häufig auch ideologisch geprägte Auseinandersetzung. Als zentrale Kontrahenten werden in vielen Fälle Arbeitgeber bzw. Arbeitnehmer bzw. deren Interessenvertretungen identifiziert.
Dabei ist die Diskussion um „Gute Arbeit“ unserer Ansicht nach nichts anderes als ein Blick in ein Kaleidoskop. Alle betrachten dieselben Elemente, jeder erkennt jedoch unterschiedliche Muster.
Welche Muster dies sind möchten wir mit unseren Beiträgen „Perspektiven auf ‚Gute Arbeit‘“ sichtbar machen.
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Passend zum gestrigen Beitrag habe ich einen interessanten Artikel im Handelsblatt gefunden. Vier Wissenschaftler*innen erklären, wie die Arbeitswelt aus ihrer Sicht „nach Corona“ aussehen wird.
Bereits vor gut zwei Jahren habe ich das Thema „Werte“ hier im Blog erstmals aufgegriffen. Für mich ist das Vorhandensein und (Vor-)Leben von einem selbst wichtigen Werten ein zentraler Aspekt für Zufriedenheit mit der Arbeit sowie eine Voraussetzung für gute Arbeitsergebnisse und Leistungen.
Ab September 2020 startet die Landesinitiative Fachkraft im Fokus mit dem Trendbarometer ein neues interaktives Angebot für Unternehmen aus ganz Sachsen-Anhalt. Monatlich erfassen wir Trends, Entwicklungen und spezifische Unternehmensbedarfe der Fachkräftesicherung in unserem Bundesland durch eine Kurzumfrage.
13.347 Auszubildende in den 25 am häufigsten gewählten Ausbildungsberufen wurden im Ausbildungsreport 2020 zu verschiedensten Aspekten rund um ihre Ausbildung befragt. Schwerpunkte des diesjährigen Ausbildungsreports waren die Themen „Mobilität und Wohnen“.
Wichtige Ergebnisse des Ausbildungsreports 2020 sind:
Die Landesinitiative Fachkraft im Fokus hatte zur insgesamt VII. Kooperationskonferenz auch in diesem Jahr wieder Kooperationspartner*innen aus ganz Sachsen-Anhalt eingeladen.
Über 110 Teilnehmende folgten in der Johanniskirche in Magdeburg den spannenden Impulsvorträgen sowie Diskussionsrunden und beteiligten sich in fünf Workshops zu Inhalten rund um das Thema „Gute Arbeit in der Pflege“.
Dass in den Berufen der Gesundheits- und Krankenpflege überwiegend Frauen tätig sind, dürfte hinlänglich bekannt sein. Derzeit sind dies in Sachsen-Anhalt 15.914 Frauen (88,8%) gegenüber 2.010 Männern (11,2%). Auch dass ein großer Teil aller Beschäftigten in Teilzeit arbeitet, wurde immer wieder diskutiert. In Sachsen-Anhalt sind dies 43,4%.
Offensichtlich sind die Rahmenbedingungen für eine berufliche Zukunft in der Pflege so unattraktiv, dass im Moment in unserem Bundesland einer arbeitssuchenden Pflegefachkraft zwei offene Stellenangebote gegenüber stehen (bezogen auf alle Berufe hier in der Region ist die Relation rund vier Suchende zu einer Stelle). Auch die regionalspezifische Vakanzzeit von durchschnittlich 119 Tagen, also die Zeit, in der in Sachsen-Anhalt eine ausgeschriebene Stelle unbesetzt ist, macht die Brisanz der Fachkräftegewinnung und -bindung in der Pflegebranche deutlich. Zwar liegt der Bundesdurchschnitt in der Pflege bei 158 Tagen, aber ausruhen kann man sich auf diesen Zahlen trotzdem nicht.
Linda Raugust ist Referentin für berufliche Bildung und seit August 2018 junge Mutti. Sie hat an der Hochschule Harz Business Consulting studiert und arbeitete bisher in der Ausbildungs- und Personalberatung. Derzeit ist sie auf der Suche nach einem neuen Arbeitgeber und freut sich drauf im September wieder in das Berufsleben zurückzukehren.
Foto: Ministerium für Arbeit, Soziales und Integration des Landes Sachsen-Anhalt
Blog „Gute Arbeit“: Frau Ministerin Grimm-Benne, eines der zentralen Ziele der Landesinitiative Fachkraft im Fokus ist die Gestaltung „Guter Arbeit“ hier in Sachsen-Anhalt. Warum ist das Thema aus Ihrer Sicht so wichtig für den Arbeits-, Lebens- und Wirtschaftsstandort Sachsen-Anhalt?
Frau Ministerin Grimm-Benne: Unternehmen aus Sachsen-Anhalt stehen nicht nur untereinander, sondern auch bundes-, europa- und weltweit im Wettbewerb um gute Fach- und Führungskräfte. Die Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandortes Sachsen-Anhalt können wir langfristig nur sichern, wenn es uns gelingt, diese Fachkräfte davon zu überzeugen, dass sie hier gute Arbeits- und Lebensbedingungen vorfinden.
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