
von Anastasiia Romaniuk
In den vergangenen Jahren hat die Migration nach Deutschland spürbar zugenommen, was zu einer deutlichen Erweiterung des Arbeitskräfteangebots geführt hat. Laut der Statistik der Bundesagentur für Arbeit haben rund 60.000 ausländische Arbeitskräfte eine Beschäftigung gefunden. Sachsen-Anhalt hat daraufhin eine Vielzahl von Maßnahmen ergriffen, um die Integration von Personen mit ausländischer Staatsangehörigkeit in den regionalen Arbeitsmarkt zu fördern.
Eine besonders effektive Maßnahme stellt die Kooperation mit Hochschulen dar. Diese bietet Unternehmen die Möglichkeit, angehende Akademikerinnen und Akademiker bereits während ihrer Studienzeit gezielt anzusprechen und frühzeitig für eine spätere Tätigkeit im Unternehmen zu gewinnen. Die konkrete Ausgestaltung einer solchen Kooperation ist flexibel und kann individuell an den Bedarf des Unternehmens angepasst werden. Verschiedene Maßnahmen lassen sich dabei kombinieren, um bestmögliche Ergebnisse zu erzielen.
Bewährte Kooperationsformen in der Praxis sind unter anderem:
- Die Bereitstellung von Praktikumsplätzen sowie die Beschäftigung studentischer Hilfskräfte,
- Die Betreuung von Studien- oder Abschlussarbeiten zu unternehmensrelevanten Themen – verbunden mit der Möglichkeit, Einblicke in betriebliche Abläufe zu erhalten,
- Die Vergabe von Stipendien an engagierte und leistungsstarke Studierende.
Um potenzielle zukünftige Fachkräfte frühzeitig kennenzulernen und langfristig an das Unternehmen zu binden, empfiehlt es sich, bereits in einem frühen Stadium des Studiums den Kontakt zu Studierenden herzustellen. Dies schafft Vertrauen und erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass Absolventinnen und Absolventen sich später gezielt für eine Tätigkeit im Unternehmen entscheiden.
Vorteile einer Hochschulkooperation im Überblick:
- Gezieltere Personalauswahl: Frühzeitiger Kontakt ermöglicht eine passgenauere Auswahl zukünftiger Mitarbeitender.
- Frühzeitige Bindung: Studierende entwickeln durch den persönlichen Kontakt oftmals eine stärkere emotionale Bindung zum Unternehmen.
- Praxisnahe Einblicke: Studierende erhalten einen realistischen Einblick in die Berufspraxis und das Arbeitsumfeld, was die spätere Einarbeitungszeit verkürzen kann.
- Stärkung des Arbeitgeberimages: Die Präsenz an Hochschulen sowie die aktive Förderung von Talenten tragen zur Professionalisierung und Attraktivität des Unternehmens als Arbeitgeber bei.
Darüber hinaus stärken solche Kooperationen die internationale Sichtbarkeit und Attraktivität des Standorts Sachsen-Anhalt. Indem internationale Talente bereits während ihres Studiums mit lokalen Firmen und Institutionen in Kontakt kommen, entwickeln sie eine Bindung an die Region. Unterstützungsangebote wie Praktika, duale Studiengänge oder Förderprogramme erleichtern die Integration und erhöhen die Wahrscheinlichkeit, dass die jungen Fachkräfte nach ihrem Abschluss dauerhaft in Sachsen-Anhalt bleiben.
Aktive Unterstützung bieten die Hochschulen Sachsen-Anhalts mit den Career Services für internationale Studierende. Dies sind:
- Hochschule Anhalt
- Hochschule Harz
- Hochschule Magdeburg Stendal
- Hochschule Merseburg
- Martin Luther Universität
- Otto von Guericke Universität
Quellenverzeichnis