Gute Arbeit und gute Arbeitgeber:innen aus Sicht von Anastasia Werner

Bildnachweis: ValDIVIA – stock.adobe.com

In unserem MA&T-FiF-Team arbeiten aktuell drei Studentinnen aktiv mit. Wir haben die Möglichkeit genutzt, alle drei zu befragen, welche Erwartungen sie an gute Arbeit und guten Arbeitgeber:innen haben.

Den Start macht heute Anastasia Werner. Sie studiert „Betriebliches Berufsbildungsmanagement“ im Master an der Otto-von-Guericke-Universität und ist seit März 2023 im FiF-Team. Sie möchte nach ihrem Studium gern in dem Bereich der Organisations- und Personalentwicklung tätig werden.

Blog Gute Arbeit: Was macht für Dich gute Arbeitgeber:innen aus?

Anastasia Werner: Für mich ist die „Firmenphilosophie“ sowie das „Zwischenmenschliche“ in dem Unternehmen von hoher Bedeutung. Es würde mich auf Dauer nicht glücklich machen, wenn ich mich mit dem Produkt/der Dienstleistung „meines“ Unternehmens nicht identifizieren kann. Ebenso wichtig ist mir der Umgang der Führungsebene mit den Angestellten aber auch zwischen den Angestellten untereinander. Diesbezüglich ist es heutzutage ganz hilfreich, bei der Jobsuche nach den Bewertungen des Unternehmens bei verschiedenen Sozialplattformen wie Kununu usw. zu schauen. Schlechte Resonanz würde mich stutzig machen.

Blog Gute Arbeit: Welche Benefits sind für Dich besonders wichtig bei Arbeitgeber:innen?

Anastasia Werner: Die Zukunftsorientierung und Transparenz der Führung sind für mich wichtig. Ich finde, es spiegelt sich enorm in der Qualität der eigenen Arbeit wider, ob die Führung als Leitfigur bzw. Leader, oder eher als „die negative Chefin bzw. der nervige Chef“ wahrgenommen wird. Ich erwarte keine flache Hierarchie, jedoch sind für mich Respekt und Loyalität gegenüber den Mitarbeiter:innen sehr wichtig.  Aber auch die Authentizität und Glaubwürdigkeit des Unternehmens muss passen.

Des Weiteren sind mir als Gesundheitsmanagerin die vorhandenen Maßnahmen des BGM und Gesundheitsförderung sehr wichtig. Verfügt das Unternehmen über keine/n BGM-Beauftragte/n oder ist die Gesundheitsförderung für jene Organisation kein Thema, so weiß ich, dass die Gesundheit der Mitarbeitenden nicht priorisiert wird. In der heutigen Arbeitswelt ist das unerlässlich (Die Arbeit darf uns schließlich nicht krank machen, sondern sollte als Gesundheitsressource gelten!).

Blog Gute Arbeit: Welche Rahmenbedingungen bietet Dir Magdeburg bzw. Sachsen-Anhalt, damit Du später hier bleibst? Was könnte noch verbessert werden?

Anastasia Werner: Die Zukunftssicherung und Stabilität sind für mich das A und O. Somit muss ein Bundesland für mich viele potenzielle Arbeitgeber:innen bieten. Dabei wäre es auch vorteilhaft, wenn diese in unterschiedlichen Branchen vertreten sind. Dadurch, dass ich aus dem Personalwesen komme, könnte ich theoretisch sowohl in der Chemie-Branche, als auch in der Autoherstellung tätig sein. Da bietet Sachsen-Anhalt ja relativ viele Möglichkeiten. Um mein Lebensunterhalt zu sichern und mit den derzeitigen Veränderungen des Lebens mitgehen zu können, müssen natürlich auch die Gehälter passen. Da muss der Osten noch ein wenig nachlegen, damit weniger Studienabsolvent:innen auch in Sachsen-Anhalt bleiben.

Weiterhin sind die Aufstiegschancen und Weiterbildungsangebote von hoher Bedeutung. Wir haben die Zeiten, in den es üblich war, sein Leben lang in einer Position zu arbeiten längst hinter uns. Die Anforderungen der Arbeitswelt steigen jeden Tag, sodass man sich stets weiterentwickeln muss. Da ist es ganz wichtig, dass Arbeitgeber:innen ihre Beschäftigten fördern und passende Weiterbildungsmaßnahmen anbieten. Die Weiterbildung und Aussichten auf das mögliche Wachstum sind vor allem für mich als Berufseinsteigerin besonders wichtig.

Blog Gute Arbeit: Was nimmst Du aus Deiner Arbeit in FiF mit für Dich und Dein Studium?

Anastasia Werner: Auf jeden Fall ist das ein Bündel an Fachwissen und gleichzeitig Praxiserfahrungen. Während das Studium mich mit einer Breite an Theorien und Modellen konfrontiert, bietet die Arbeit in dem Projekt FiF „reales“ Wissen in der Umsetzung. Es ist sehr cool, mit Menschen aus ganz unterschiedlichen Bereichen in FiF zusammen zu arbeiten und an deren Erfahrungswissen teilhaben zu dürfen.