von Angelique Bechthold
Die digitale Transformation bekam durch die Corona-Pandemie einen enormen Schub. Durch Digitalisierung ausgelöste Transformationsprozesse funktionieren allerdings nicht von allein! Sie müssen, um erfolgreich zu sein, von den Beschäftigten mitbestimmt werden, erfordern ausreichend Partizipation. Darauf macht die Studie „Digitale Transformation – Veränderungen der Arbeit aus Sicht der Beschäftigten“ des DGB-Index Gute Arbeit aus dem Jahre 2022 aufmerksam.
Die Studienergebnisse verdeutlichen, dass 40 Prozent der Befragten eine Zunahme der Arbeitsbelastung durch voranschreitende Digitalisierung empfinden.
Die unten abgebildete Grafik veranschaulicht zudem, dass bei nur 29 Prozent der befragten Beschäftigten belastungsreduzierende Maßnahmen im Unternehmen eingeleitet wurden. Von diesen wiederum empfanden nur die Hälfte die eingeleiteten Maßnahmen auch als hilfreich.
Neue Technologien werden häufig eingeführt, ohne die Auswirkungen auf die Arbeitsbedingungen der Mitarbeitenden zu betrachten. Fehlt dann noch die Beteiligung werden weitere Potenziale für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen der Mitarbeitenden nicht genügend genutzt. Dies arbeitet auch eindrucksvoll die Studie heraus. Fast erschreckend ist der Fakt, dass fast drei Viertel der Befragten nicht genügend Einfluss auf die Digitalisierung ihrer Arbeit nehmen können wie die unten stehende Abbildung zeigt.
Hieraus resultiert laut Studienergebnissen eine höhere Arbeitsbelastung bei den Beschäftigten. Auch das Gefühl der Überwachung und Kontrolle der Arbeitsleistung steigt dadurch bei den Beschäftigten an. Die Beschäftigten fühlen sich der Digitalisierung ausgeliefert.
Den kompletten Report können Sie sich auf den Seiten des DGB-Index Gute Arbeit herunterladen. Hier finden Sie auch alle Grafiken zur Verwendung.
Der DGB-Index Gute Arbeit wird seit 2007 einmal jährlich mithilfe eines Fragebogens erhoben. Die Stichprobe des Jahres 2022 umfasst 6.689 abhängig Beschäftigte. Die Daten wurden von Januar 2022 bis Juni 2022 erhoben.
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