Mit Benefits die Mitarbeitergewinnung und die Mitarbeiterbindung unterstützen

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Ein tarifgerechtes Entgelt zählt zu den wichtigen Basics guter Arbeit und ist quasi das Pflichtprogramm. Mitarbeiterbenefits oder Corporate Benefits stellen die Kür dar. Mit den richtigen Mitarbeiterbenefits unterstützen Sie nicht nur die Personalgewinnung und das Employer Branding. Vielmehr helfen diese Mitarbeitervorteile auch dabei, Mitarbeiter:innen im Unternehmen zu halten, indem sie für eine positive Employee Experience sorgen.

Was sind Corporate Benefits?

Corporate Benefits werden auch als Mitarbeitervorteile, Mitarbeiterbenefits oder Mitarbeiterangebote bezeichnet. Sie sind besondere Zusatzleistungen und Angebote, die der Arbeitgeber seinen Beschäftigten anbietet, um sie nachhaltig zu motivieren und zu binden. Diese Zusatzleistungen sowie Angebote von Arbeitgebern tauchen in der Regel nicht im Arbeitsvertrag auf. Sie lassen sich nicht allgemeingültig definieren, da sie sich je nach Größe und Budget des Unternehmens unterscheiden.

Welche Gruppen von Benefits gibt es?

Aus meiner Sicht gibt es insgesamt neun Gruppen nach denen Mitarbeitervorteile sinnvoll gegliedert werden können.

  1. Weiterbildungsmöglichkeiten: Sowohl für die Beschäftigten als auch den Arbeitnehmer zahlen sich die Förderung von Weiterbildungsangeboten auch über den eigenen „Firmentellerrand“ aus. Fasst man Weiterbildung etwas weiter im Sinne von Personalentwicklung, dann lassen sich hier Bausteine wie z. B. Coaching (auch für private Zwecke) anbieten.
  2. Gesundheit und Altersvorsorge: Verträge zur Gesundheits- und Altersvorsorge wie zum Beispiel besondere Sparpläne für die Rente oder vermögenswirksame Leistungen sind exemplarisch für Benefits in dieser Kategorie.
  3. Verpflegung: Unternehmen können ihren Mitarbeitern in diesem Kontext Essens-Gutscheine spendieren. Auch aber kostenloses Obst und Getränke gehören in diese Kategorie.
  4. Technik: Besonders IT-affine Personen und Technik-Freaks wissen es zu schätzen, wenn sie neue, innovative Technik auf Arbeit und auch darüber hinaus nutzen können.
  5. Freizeit: Sport- und Freizeitangebote lassen sich leicht umsetzen. Dies kann eine durch den Arbeitgeber finanzierte Mitgliedschaft im Fitnessstudio sein oder auch die Mitwirkung in der Fußballmannschaft des Unternehmens.
  6. Mobilität: Insbesondere im Kontext eines „grünen“ Unternehmens können hier Angebote greifen, die entweder zur Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel motivieren oder auf umweltfreundliche Mobilität setzen (z. B. Förderung eines Jobrads, E-Bikes)
  7. Unterhaltung vor Ort: Zu diesem Schwerpunkt zählen Angebote für E-Sports, der Kickertisch oder auch ein Raum, der zum gemeinsamen Tischtennisspielen genutzt werden kann. So können Pausen aktiv gestaltet werden und machen Spaß.
  8. Events: Nicht nur die gemeinsame Weihnachtsfeier, sondern auch Cocktail-Abende oder Motto-Partys kommen bei Beschäftigten gut an. Die gemeinsamen Erlebnisse eigen sich besonders gut für das Social-Media-Marketing.
  9. Freizeit und Arbeitszeiteinteilung: Sabbaticals, freie Wahl der Arbeitszeiten oder andere Modelle zur flexiblen Gestaltung der Arbeitszeit stehen bei unterschiedlichen Altersgruppen hoch im Kurs.

Worauf sollten Sie bei der Gestaltung von Mitarbeiterbenefits unbedingt achten?

  1. Mitarbeiterangebote sollten die tatsächlichen Wünsche und Bedürfnisse der Mitarbeitenden widerspiegeln. TIPP: Nutzen Sie dafür die Wertenetzbefragung der Landesinitiative Fachkraft im Fokus!
  2. Mitarbeiterbenefits sind dann besonders wirksam und treffen die Bedürfnisse, wenn Sie zur vorherrschenden Unternehmenskultur passen.
  3. Die Möglichkeit der individuellen Anpassung sollte unbedingt berücksichtigt werden. Im Optimalfall können die Mitarbeiter:innen „ihre“ passenden Vorteile aus einem „Katalog“ auswählen.
  4. Mitarbeiterbenefits sollten nicht nur für eine kleine „Elite“ genutzt werden, sondern möglichst allen Beschäftigten zugutekommen.
  5. Die besten Mitarbeiterangebote haben eine langfristige Wirksamkeit und werden nicht schon nach kurzer Zeit als „normal“ empfunden.

Demnächst lesen Sie in einem weiteren Blogartikel Vorschläge für Benefits.