Was ist das Erfolgsrezept für „Gute Arbeit“?

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Auf der Kooperationskonferenz am 5. Mai 2022 haben wir uns noch intensiv mit der Frage „Was bedeutet NEW NORMAL?“ befasst. INQA-Themenbotschafterin Prof. Dr. Jutta Rump brachte es mit der Formel NEW WORK + CORONA = NEW NORMAL verkürzt auf den Punkt.

In Vorbereitung auf die 4. Siegelverleihung des Landessiegels „Das mitarbeiterorientierte Unternehmen – Hier fühle ich mich wohl“ wollten wir von den 17 Siegelunternehmen der Veranstaltung am 2. Juni 2022 wissen, was für sie das Erfolgsrezept für „Gute Arbeit“ ist.

Sicher gibt es nicht DAS Erfolgsrezept und die Ausgestaltung von „guter Arbeit“ muss sehr individuell erfolgen. Jedoch gehören 10 Zutaten aus Sicht der Siegelunternehmen 2022 auf jeden Fall in das Rezept für „Gute Arbeit“.

Grundzutaten:

  • Arbeitsplatzsicherheit
  • Angemessenes Einkommen
  • Angenehmes Arbeitsumfeld

Verfeinerungszutaten

  • Wertschätzung
  • Sinnstiftende Tätigkeit
  • Teamarbeit
  • Transparenz
  • Fehlerkultur
  • Kritikmöglichkeiten

Würze

  • Spaß an der Arbeit

Die drei Grundzutaten sind die langfristige Sicherheit des Arbeitsplatzes, verbunden mit einer guten Zukunftsperspektive des Arbeitgebers, ein verlässliches und angemessenes Einkommen sowie ein angenehmes Arbeitsumfeld. Besonders beim Arbeitsumfeld bieten viele der Siegelunternehmen ihren Mitarbeiter:innen herausragende Bedingungen. Dieses sind zum Beispiel ein little Office für Mitarbeiter: innen mit Kindern, Rückzugsräume oder kreative Workspaces.

Das Grundrezept für „Gute Arbeit“ verfeinert man aus Sicht der befragten Unternehmen mit sechs Komponenten, von denen ausreichen vorhanden sein sollte.

Alle Unternehmen geben in irgendeiner Form an, dass es für Mitarbeiter:innen bedeutsam ist, ausreichend Wertschätzung für die eigene Arbeit von den Führungskräften, den Kolleg:innen sowie Kund:innen zu erfahren. Dazu gehört vor allem auch eine Kommunikation „auf Augenhöhe“.

Ebenso ist eine wichtige Zutat für das Rezept „Gute Arbeit“, die Ausführung einer sinnstiftenden Arbeit bzw. das Erkennen der Sinnhaftigkeit der Arbeit. Gerade bei jungen Menschen und unter dem Kontext des Wertewandels wird dies ein immer wichtigerer Faktor für die Wahl eines guten Arbeitgebers.

Transparenz gibt Sicherheit, sorgt für ein offenes Arbeitsklima und erzeugt Vertrauen. Besonders die Unternehmensleitung und die Führungskräfte können durch ihre Kommunikation ausreichend Transparenz schaffen.

Teamarbeit hat unwahrscheinlich viele Facetten. Harmonisches Miteinander, gemeinsame Erfolge feiern, sich aufeinander verlassen können und auch immer mehr agiles Arbeiten oder die Zusammenarbeit auf Distanz gehören mit Sicherheit dazu.

Inhaltlich nah aneinander liegen zwei Zutaten. Dies sind die Möglichkeit, konstruktive Kritik zu äußern und eine ausgeprägte Fehlerkultur im Unternehmen. Dazu gehört ein positiver Umgang mit Fehlern im Unternehmen sowie das offene Ansprechen von Missständen oder Verbesserungspotenzialen ohne Nachteile befürchten zu müssen. Viele der Siegelunternehmen bieten die Möglichkeit, dass sich Mitarbeiter:innen mit ihren Ideen an der Verbesserung der Arbeit und Arbeitsbedingungen beteiligen. Gerade bei kleinen Unternehmen können diese Idee direkt der Geschäftsführung kommuniziert werden.

Wenn alle diese Zutaten passen, dann kommt die Würze ins Spiel und diese heißt Spaß sowie Freude an der Arbeit haben. Dazu gehört auch miteinander zu lachen, das Spiel auf dem firmeneigenen Beachvolleyballfeld oder das gemeinsame Zubereiten des Mittagessens.

Sicher kann man dieses Rezept noch weiter verfeinern und individuell gestalten. Vielleicht diskutieren Sie auch mit Ihren Mitarbeiter:innen einmal, was „gute Arbeit“ ausmacht.

Inwieweit Sie ein mitarbeiterorientiertes Unternehmen sind, erfahren Sie durch eine Beteiligung an der Wertenetzbefragung®. Kontaktieren Sie für mehr Informationen gern unsere Regionalberater:innen.