Wissen, wo Sie suchen müssen und wo Sie gefunden werden

Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber sind sich in zunehmenden Maße bewusst, dass sie ihre Kommunikationskanäle zu interessierten Fachkräften und potenziellen Bewerberinnen und Bewerbern erweitern müssen. Allein die Karrierewebseite – weiterhin ein wichtiger Kommunikationskanal – hat oftmals nicht die genügende Reichweite. Die Nutzung sozialer Medien als Ergänzung für die Selbstdarstellung als attraktives Unternehmen und Arbeitgeber macht hier in jedem Fall Sinn.

Wir wollten in unserer Befragung im Februar 2022 von Unternehmen aus Sachsen-Anhalt wissen, welche Social Media Kanäle Sie für Ihre Personalsuche nutzen.

Facebook ist klarer Sieger

Abb. 1: Welche der folgenden Social Media Kanäle, Messenger Dienste oder ähnlichen Dienstleistungen nutzt Ihr Unternehmen für die Gewinnung von Fachkräften und Auszubildenden?

Bildnachweis: (c) Landesinitiative Fachkraft im Fokus

Facebook als Kommunikationskanal macht das Rennen vor den übrigen weithin bekannten Alternativen. Alle Befragungsteilnehmer:innen nutzen bereits Facebook bzw. planen den Einsatz dieses Kanals für ihre Gewinnung von Fachkräften und Auszubildenden.

Es ist sicherlich ein wenig wie das Rennen zwischen dem Hasen und dem Igel. Gerade wenn es um die jüngere Generation (14 – 29-jährigen) geht, hat beispielsweise Instagram mit 72% in 2020 (sowie Top-Wichtigkeit in 2019: 61%; 2018: 46%) Facebook nicht nur überholt sondern deutlich abgehängt (Top-Wichtigkeit in 2020: 26%; 2019: 36%; 2018: 51%)[1].

Die Einbindung sozialer Medien in die Personalgewinnung ist – insbesondere inhaltlich – aufwendig, denn die Besucher:innen erwarten regelmäßig neuen und aktuellen Content. Unsere Botschaft daher an alle, die sich mit dem Gedanken tragen, ihre Kommunikation bei der Personalsuche zu diversifizieren: Holen Sie sich professionelle Unterstützung! Informieren Sie sich darüber, auf welchem Kanal Ihre Zielgruppe zu finden ist. Fokussieren Sie Ihre Aktivitäten auf die Zugänge mit dem größten Wirkungsgrad. Das können auch digitale oder analoge Empfehlungen Ihrer Mitarbeiter:innen sein.

Und damit kommen wir zum zweiten Teil unserer Befragung. Wir wollten ebenfalls wissen, inwieweit die befragten Unternehmen informiert sind, dass sie als Arbeitgeber auf Plattformen wie Kununu bewertet werden. Dazu haben wir die in Deutschland bekanntesten Arbeitgeberbewertungsportale zur Auswahl angeboten.

Abb. 2: Unser Unternehmen hat Bewertungen auf Arbeitgeberportalen wie z. B. kununu.de oder glasdoor.com.

Bildnachweis: (c) Landesinitiative Fachkraft im Fokus

Kununu ist bekannt

Die Arbeitgeberbewertungsplattform Kununu haben 8 von 10 der befragten Unternehmen im Blick, bei Indeed sind es noch 6 von 10. Viele Unternehmen nutzen hier jedoch die Potenziale für ihre Imagebildung nicht voll aus. Denn die Plattformen bieten nicht nur Beschäftigten die Möglichkeit, eine Bewertung ihrer Arbeitsbedingungen und -umgebung vorzunehmen. Sie schaffen auch Raum, dass sich Arbeitgeber:innen mit den Bewertungen auseinandersetzen können.

Sich für gute Bewertungen zu bedanken und bei schlechten Bewertungen nachzufragen, ist in jedem Fall eine Möglichkeit, auch auf diesem Weg auf sich aufmerksam zu machen.


[1] Quelle: Trendmonitor Deutschland von Nordlight Research: Welche Nutzerprofile und welche Werbepotenziale Facebook, Instagram, YouTube & Co. haben…[https://trendmonitor-deutschland.de/social-media-als-werbemedium-nutzerprofile-und-werbepotenziale-unter-der-lupe/] abgerufen: 22.03.2022, 11:00 Uhr