Zahl des Monats Februar: 30

Bildnachweis: © Adobe Stock - Matej Kastelic
Bildnachweis: © Adobe Stock – Matej Kastelic

Sechs von zehn Arbeitnehmern in Deutschland pendeln zur Arbeit, Tendenz steigend. Als Pendler gilt hierbei ein Arbeitnehmer, welcher zu seinem Arbeitsort seine Stadt oder seinen Kreis verlassen muss. Und nicht nur immer mehr Menschen verlassen ihre Stadt auf dem Weg zur Arbeit, auch wird dieser Weg immer länger, berichtete die Tagesschau am 6. Februar 2020.

Die Anzahl der Pendlerinnen und Pendler steigt.

Zwischen den Jahren 2000 bis 2018 ist die Pendlerzahl um fast fünf Millionen Menschen von knapp 14,9 Millionen auf etwa 19,5 Millionen Personen gestiegen. Geht man von rund 45 Millionen Erwerbstätigen in Deutschland aus (Inländerkonzept), pendeln somit rund 42% aller Arbeitnehmer in Deutschland.

Immer noch pendeln mehr Menschen täglich von Osten nach Westen als umgekehrt, 2019 etwa 415.000 Ostdeutsche. Andersherum kamen nur 178.000 Westdeutsche, also nicht einmal halb so viele, in die ostdeutschen Bundesländer, um hier zu arbeiten.

Die Entfernung zwischen Wohn- und Arbeitsort nimmt zu.

Waren es 2010 noch durchschnittlich 14,8 Kilometer, legen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer heute im Mittel 17 Kilometer Arbeitsweg zurück. Besonders trifft es hier Menschen abseits der Ballungsräume. In Sachsen-Anhalt beträgt der durchschnittliche Arbeitsweg mehr als 30 Kilometer, also fast doppelt so viel wie im Bund. Gleiches gilt für Flächenländer wie Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg.

Für Beschäftigte im ländlichen Raum bedeutet dies, einen größeren Zeitaufwand und durchaus auch mehr Stress, um ihrer Arbeit nachzukommen. Um dem Pendelstress entgegenzuwirken, kann man diesem von zwei Seiten zu Leibe rücken:

  1. arbeitgeberseitig z. B. indem neue Arbeitszeitmodelle mit mehr Flexibilität entwickelt oder das Arbeiten von Zuhause ermöglicht werden,
  2. arbeitnehmerseitig z. B. durch die Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln oder die Bildung von Fahrgemeinschaften.

Weitere Informationen zur Zahl des Monats finden Sie auf der Seite von Spiegel Job&Karriere und bei Statista.