Zahl des Monats Januar: 40

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Regelmäßig ermittelt die Trendence Institut GmbH was Fachkräfte und angehende Fachkräfte bewegt. In dem Fachkräftereport 2019[1]sind die neusten Zahlen für nicht-akademische Fachkräfte veröffentlicht. Befragt wurden 9.300 Personen, alles nicht-akademische Fachkräfte mit Berufsausbildung.

Erfreulicherweise schneiden Unternehmen aus Sachsen-Anhalt im bundesweiten Vergleich positiv ab, denn knapp 40 % der Befragten gaben an, dass sie mit ihrem aktuellen Arbeitsplatz sehr zufrieden sind. Lediglich 6,4 % tragen sich mit dem Gedanken, ihren Arbeitgeber zu wechseln. Konkrete Gründe für die Wechselabsichten sind in erste Linie ein zu geringes Gehalt, eine als unfair empfundene Behandlung und die mangelnde Aufmerksamkeit seitens der Führungskräfte.

In diesen Punkten unterscheiden sich Frauen und Männer nicht wesentlich voneinander. Geht es aber um die Vereinbarkeit von Privatleben und Beruf, dann erwarten Frauen deutlich mehr von ihren Arbeitgebern als Männer: 2 von 10 Frauen sind unzufrieden mit den Möglichkeiten, die ihnen ihr Arbeitgeber bietet, bei den Männern ist es gut jeder zehnte.


Unterschiede zwischen Männern und Frauen bei der Beurteilung ihrer Arbeitgeber
(Eigene Darstellung – Quelle: Fachkräftereport 2019)

Männer hingegen sind häufiger mit den vorhandenen Aufstiegsmöglichkeiten unzufrieden als Frauen (15,6 % der Männer gegenüber 12,8 % der Frauen).

Schlüsselt man die Befragten nach ihrem Alter auf, dann zeigen sich auch hier Unterschiede bei der Prioritätensetzung. Für jungen Kolleginnen und Kollegen sehe die TOP-Prioritäten anders aus als für ältere Beschäftigte.

Bis 24 Jahre 50 Jahre und älter
Arbeitgeber bietet Überstunden- vergütung oder -ausgleich an.Die Mitarbeitenden können
eigenverantwortlich arbeiten.
Arbeitgeber bietet gute
Aufstiegsmöglichkeiten.
Der Arbeitgeber ist erfolgreich.
 Der Arbeitgeber handelt sozial und ökologisch verantwortungsvoll.

Das liegt natürlich in der Natur der Sache, sollte aber bei der Gestaltung von finanziellen und nicht finanziellen Anreizen Beachtung finden.

Gemeinsamkeiten und Unterschiede bei nicht-akademischen und akademischen Fachkräften
(Eigene Darstellung – Quelle: Fachkräftereport 2019)

Auch im Vergleich mit akademischen Kolleginnen und Kollegen wird deutlich, dass sowohl Gemeinsamkeiten als auch Unterschiede vorhanden sind, wenn es um die Wahl eines Arbeitgebers geht.

Kurz gesagt, es lohnt sich als Personalverantwortliche, die eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht über einen Kamm zu scheren, sondern sich genauer damit zu befassen, was deren konkreten Bedarfe sind. Als Markenbotschafterinnen und -botschafter für Ihre Arbeitgebermarke sind sehr zufriedene Beschäftigte gut geeignet. Also nutzen Sie die 40 %!


[1] Quelle: Ullah, Robindro (2019), Das fordern Fachkräfte“, https://www.trendence.com/reports/arbeitsmarkt/forderungen-fachkraefte-unternehmen (abgerufen am 15.11.2019, 14:45 Uhr)