Heute stellen wir hier im Blog eine weitere neue Kollegin des Fachkraft im Fokus Teams vor.
Lisa Stoye verstärkt seit dem 01.08.2024 das Team der Fachkräftegewinnung. Ich habe fünf Fragen an Sie Frau Stoye.
Blog „Gute Arbeit“: Können Sie sich bitte ganz kurz vorstellen?
Lisa Stoye: Ich bin Hallenserin, aufgewachsen im Saalekreis, gerade in meine 30er gestartet, junge Mama und Kulturwissenschaftlerin. Ich bin ein kommunikativer Mensch, der trotzdem gerne die Ruhe und Gelassenheit des beschaulichen Kröllwitz genießt. Mit meinem Studium der Interkulturellen Europa- und Amerikastudien sowie der Arabistik/Islamwissenschaften hatte ich eigentlich vor die Welt zu erobern. Doch ich bin geblieben und heiße stattdessen seit ein paar Monaten als Regionalberaterin des WelcomeCenters die Welt bei uns im Süden Sachsen-Anhalts willkommen.
Blog „Gute Arbeit“: Welche beruflichen Erfahrungen haben Ihre Arbeitsweise besonders geprägt und wie?
Lisa Stoye: Bereits vor fünf Jahren habe ich schon einmal für FiF gearbeitet. Ich war eine der ersten Willkommensbegleiterinnen, wie man die Mitarbeitenden des heutigen WelcomeCenters damals noch nannte. Es war die erste Festanstellung nach meinem Studium. Die Erfahrungen, die ich damals gemacht habe, prägen deshalb nicht nur meine fachliche Arbeitsweise, sondern auch meine persönliche weltoffene und tolerante Einstellung bis heute. Mit meiner zwischenzeitlichen Tätigkeit im Hochschulmarketing der Uni Halle konnte ich dann mein Fachwissen im Bereich der Arbeitsmarktberatung um Kompetenzen aus Marketing und Projektmanagement erweitern. Die wohl prägendste berufliche Erfahrung bleibt für mich aber meine Nebenbeschäftigung während des Studiums. Ich war vier Jahre lang in der Systemgastronomie tätig – ein echter Knochenjob, der mich gelehrt hat auch mit raueren Tönen und härteren Arbeitsbedingungen umgehen zu können.
Blog „Gute Arbeit“: Welche Veränderungen und Fortschritte streben Sie an, um die Ziele des FiF-Teams zu unterstützen?
Lisa Stoye: Ich verstärke das Team des WCST vor allem im ländlichen Bereich. Meine Zuständigkeiten liegen in den beiden Landkreisen Mansfeld-Südharz und Saalekreis. Zwar war FiF und somit auch das WCST in den vergangen acht Jahren bereits dort vertreten, doch fehlte es vor allem im WCST schlichtweg an personellen Ressourcen, um die Leistungen flächendeckend in der gleichen Intensität anzubieten. Ich hoffe deshalb in den nächsten Jahren die bestehenden Netzwerke weiter ausbauen zu können, Partner*innen zu gewinnen, die es mir ermöglichen auch vor Ort Beratungen anzubieten, und dadurch mehr Kund:innen aus diesen Regionen zu erreichen und ihnen individuell und persönlich helfen zu können.
Blog „Gute Arbeit“: Angenommen, Sie könnten ein Jahr lang in einer völlig anderen Branche arbeiten. Welche Wählen Sie? Was lernen Sie dort, das Ihnen bei Ihrer Arbeit im FiF-Team hilft?
Lisa Stoye: Ich wäre gerne einmal im Handwerk tätig. Ich erwartete mir davon nicht nur eine solide Arbeit, die mir auch im privaten Umfeld von Hilfe wäre, sondern ich bekäme auch einmal einen tiefgreifenden Einblick in eine Branche, die besonders vom Fachkräftemangel betroffen ist. Ich könnte mir ein eigenes Bild von den Sorgen und Nöten der entsprechenden Unternehmen und ihrer Angestellten machen und so vielleicht noch besser dazu beraten, wie man die betriebliche Integration von ausländischen Fachkräften vorantreiben und optimieren könnte.
Blog „Gute Arbeit“: Der Blog heißt „Gute Arbeit“. Wie wurde Ihre Sichtweise auf „Gute Arbeit“ in Ihrer bisherigen beruflichen Laufbahn geprägt? Was verstehen Sie darunter?
Lisa Stoye: Eine gute Arbeit ist für mich eine Arbeit, zu der ich gerne gehe und von der ich zufrieden nach Hause komme. Um diese Zufriedenheit zu erreichen, braucht es für mich allerdings nicht nur eine interessante und möglichst abwechslungsreiche Tätigkeit, sondern vor allem auch einen flexiblen Arbeitgeber. Jeder Mensch braucht in jeder Lebenslage andere Dinge, hat andere Wünsche, setzt andere Prioritäten. Als ich nach dem Studium für FiF gearbeitet habe, wollte ich einen Job, der mich unter Menschen bringt, mir möglichst vielfältige Erfahrungen beschert und ein Gehalt, mit dem ich reisen, die Welt sehen kann. Arbeitszeiten waren mir egal, mit einem Pendeljob war ich einverstanden. Heute habe ich ein Kind, bin zeitlich gebunden und in meiner Region tief verwurzelt. Pendeln kommt aktuell nicht in Frage, eine Vollzeitstelle wäre nur schwer mit den Betreuungszeiten vereinbar. Und das Gehalt, das muss zum Leben reichen. Meine große weite Welt spielt sich jetzt zuhause ab. In fünf Jahren oder in zehn sieht das alles vielleicht schon wieder anders aus. Eine gute Arbeit bietet meiner Meinung nach Raum für diese sich stetig verändernden Bedürfnisse.
Herzlichen Dank für das Gespräch!