„Fachkräftemangel“ ist mittlerweile eines der am häufigsten verwendeten Wörter in der Unternehmenswelt. Dies wird sich sicher auch 2024 nicht verbessern. Unternehmen investieren immer mehr Energie in das Recruiting oder in die Gewinnung von Auszubildenden. Noch wichtiger ist jedoch das Binden von guten Fachkräften. Deshalb sind zentrale Fragen für Geschäftsführungen und Personalabteilungen:
- Warum kündigen Mitarbeiter:innen? und
- Was bewegt Beschäftigte, im Unternehmen zu bleiben?
Die Unternehmensberatung McKinsey hat in der Studie „Great Attrition“ rund 16.000 Arbeitnehmende in neun europäischen Ländern im Jahr 2022 zu diesem Thema befragt, darunter auch 1.286 in Deutschland.
Die drei wichtigsten Kündigungsgründe im Ergebnis der Studie sind in Deutschland:
- unzureichende Vergütung (39%),
- Unzufriedenheit mit Führungskräften (36%) und
- Mangel an beruflicher Entwicklung und Beförderung (34%).
Die Ergebnisse der Studie zeigen auch, warum Mitarbeiter:innen bei einem Arbeitgeber bleiben. Hier sind die TOP 3:
- angemessene Vergütung (50%),
- Zuverlässigkeit und Hilfsbereitschaft im Team (39%)
- und Flexibilität (38%).
Schaut man sich andere Studien an und gleicht diese mit Expert:innenmeinungen ab, dann kommt man zu vergleichbaren Ergebnissen. Interessant bei diesem Querabgleich ist, wie häufig die Themen „Unzufriedenheit mit Führungskräften“, schlechtes Betriebsklima oder auch „mangelnde Wertschätzung“ genannt werden.
TIPP: Nutzen Sie die Wertenetzbefragung, um die Zufriedenheit der Mitarbeiter:innen mit vielen dieser genannten Aspekte zu prüfen und passfähige Maßnahmen abzuleiten.
Fast ebenso häufig werden fehlende Aufstiegsmöglichkeiten, Mangel an Karriereperspektiven oder unzureichende Weiterbildungsangebote genannt. Nutzen Sie die Möglichkeiten, die diesbezüglichen Wünsche der Mitarbeiter:innen in passenden Gesprächsformaten zu erfassen, um frühzeitig Unzufriedenheit zu erkennen. Denken Sie nicht nur an der Weg der Führungskarriere. Gerade für kleinere Unternehmen sind Fach- und Projektlaufbahnen attraktive Alternativen nicht nur für Nachwuchskräfte.
TIPP: Sachsen-Anhalt bietet hervorragende Unterstützungs- und Fördermöglichmöglichkeiten im Kontext beruflicher Weiterbildung. Informieren Sie sich bei Ihrer/m Regionalberater:in oder in einer der vier regionalen Weiterbildungsagenturen. Ein hervorragendes Instrument um die berufliche Weiterbildung Ihrer Fachkräfte voranzutreiben und damit gleichzeitig Mitarbeiterbindung zu unterstützen, ist die Förderrichtlinie Sachsen-Anhalt Weiterbildung.