Brainswarming als Alternative zu Brainstorming

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von Angelique Bechthold

Die Kreativmethode Brainstorming ist nicht immer die beste Wahl, wenn es um das Finden von neuen Ideen geht. Dies liegt vor allem daran, dass Brainstorming den Ideenfindungsprozess auch negativ beeinflussen kann. Häufig sind extrovertierte Persönlichkeiten sehr dominant beim altbekannten, klassischen Brainstorming. Introvertierte Menschen fühlen sich schnell beeinflusst und kommen nicht zu Wort. Genau für diese Situation wurde die Kreativmethode „Brainswarming“ entwickelt.

Was ist Brainswarming?

Tony McCaffrey entwickelte die Brainswarming-Methode, damit neue Ideen ungehemmt konstruiert werden können. Anders als beim Brainstorming sollen beim Brainswarming auch die zurückhaltenden und introvertierten Personen ihre Ideen besser einbringen können. Damit werden alle an der Ideenfindung beteiligten Personen gleichberechtigt mit einbezogen.

Welchen Nutzen bringt Brainswarming?

Der Nutzen von Brainswarming, zeigt ganz deutlich, wieso diese Kreativmethode an Beliebtheit gewonnen hat:

  • Introvertierte Mitarbeitende werden mit einbezogen.
  • Alle Ideen werden genutzt.
  • Ideen werden auf das Wesentliche reduziert.
  • Mehrere Ideen werden gleichzeitig entwickelt.
  • Eine Moderation ist nicht oder nur begrenzt notwendig.
  • Der Ideenfindungsprozess kann über mehrere Tage hinweg gehen.

Wie geht man vor?

Brainswarming funktioniert „ruhiger“ als Brainstorming . Die Ideen werden hier nicht laut genannt und dann von der moderierenden Person visualisiert. Vielmehr werden die Ideen vorerst auf Zetteln notiert. Im Anschluss werden alle Ideen auf einer Pinnwand angebracht und miteinander verknüpft. Dieser Schritt verläuft ähnlich wie beim Brainstorming, da hier ein verbaler Austausch erfolgt.

Detaillierter Ablauf:

  1. Problem/Thema definieren und oben auf der Pinnwand anheften.
  2. Jeder Teilnehmende sammelt für sich Ideen.
  3. Die Ideen werden auf Karteikarten notiert.
  4. Die Karteikarten werden an die Pinnwand geheftet.
  5. Alle Ideen werden diskutiert und miteinander verknüpft, bis das Ergebnis feststeht.

Dieses Vorgehen kann natürlich auch auf agile und digitale Methoden übertragen werden.

So können beispielsweise Post-it-Haftnotizen zum Aufschreiben der Ideen verwendet werden. Digitale Alternativen sind z. B. die Ideensammlung mit dem Tool Tricider oder mit der Software Oncoo. Das Gute am Brainswarming sind die vielen Variationsmöglichkeiten!

In jedem Fall erreichen Sie mit gutem Brainswarming eine Beteiligung der Beschäftigten mit ihren Ideen.