#YearofDoing – LinkedIn für mehr Frauenstärke

von Antje Thiemann

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Sie haben da eine Lücke im Lebenslauf! Vor dieser Aussage graut es vielen. Deshalb existiert eine Vielzahl von Mythen und Ratgebern, welche die vermeintlich „richtige” Antwort auf diese Frage parat haben. Die Gründe für solch eine Lücke sind vielfältig und bergen zudem zahlreiche Vorteile sowie Potenziale für Unternehmen. Wie können Sie als Arbeitgeber:in die Perspektive wechseln und eben diese Vorzüge erkennen? Ich stelle Ihnen dazu heute eine neue Initiative der Plattform LinkedIn vor.

Viele Eltern müssen sich für eine familiäre Auszeit leider noch immer erklären – sowohl Mütter als auch Väter. Dabei sollte eine Elternschaft auch als das angesehen werden, was sie ist: Care-Arbeit. Das Karrierenetzwerk LinkedIn hat das verstanden und bietet Müttern und Vätern die Möglichkeit, im Lebenslauf verschiedene Aspekte anzugeben:

  • Stay-at-home Mom
  • Stay-at-home Dad
  • Stay-at-home Parent
  • Caretaker
  • Homemaker

Doch nicht nur diese Form der „Beschäftigungslücke“ soll so zukünftig normalisiert werden. Auch die Auswahlmöglichkeiten: Sabbatical oder Elternzeit sind ein Schritt in die richtige Richtung und zeugen von Respekt, der in der Berufswelt dringend nötig ist.

Sie fragen sich jetzt sicher – warum? Die Gründe sind vielfältig. Personen, die sich mit einem Sabbatical eine „Auszeit“ genommen haben, konnten Abstand gewinnen und neue Erfahrungen sammeln. Mit neuer Motivation und Kreativität bringen sie wieder frischen Wind in das Unternehmen. Warum also nicht grundsätzlich diese Möglichkeit in Ihrem Unternehmen anbieten? So können Arbeitgeber:innen in Zeiten mangelnder Aufträge ihre Mitarbeiter:innen durch die Kostenentlastung halten, gesundheitsbedingten Ausfällen vorbeugen, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf erleichtern und zudem ihre Stellung im Wettstreit um Nachwuchskräfte stärken. Ähnlich gestaltet es sich nach einer Elternzeit.

Darüber hinaus gewinnt das Year of Doing an Popularität. Die Amorelie-Gründerin Lea-Sophie Cramer ist ein bekanntes Beispiel. Nach ihrem Ausstieg aus dem erfolgreichen Start-up möchte sie sich nun einer Coaching-Ausbildung, der Suche nach neuer Inspiration sowie neuen Projekten widmen. So wird sie insbesondere für Frauen zum Vorbild, die zu ihren „Lücken“ im Lebenslauf stehen.