von Antje Thiemann
Wild tanzende Familien, Lipsinc Performances, Kinder, die auf dem Schulhof von ihren neusten Entdeckungen auf TikTok berichten und sich stundenlang mit dieser Social Media Plattform beschäftigen. Doch um was handelt es sich eigentlich genau bei dieser Plattform? In Zeiten des Lockdowns wurden wir verstärkt mit dem chinesischen Videoportal TikTok konfrontiert. Dort können kurze Videos veröffentlicht werden, die nicht nur ein amüsanter Zeitvertreib sind, sondern auch für das Employer Branding Ihres Unternehmens genutzt werden können. Aber wie funktioniert das?
Personalarbeit mal anders. Facebook und Instagram haben bereits gezeigt, wie wichtig es ist, neue Kanäle für die Vermarktung und die Etablierung einer eigenen Marke, das Employer Branding, zu nutzen. Ähnlich verhält es sich auch mit TikTok, der App, die in der letzten Zeit aufgrund eines möglichen Verbots in den USA in den Schlagzeilen war. Die Nutzung dieser „Neuheit“ im Unternehmenskontext wird kontrovers diskutiert. Grund dafür sind nicht ganz unbegründete Bedenken bezogen auf den Datenschutz. Jedoch der Reduzierung der App als Spielerei, stehen Zahlen, die für sich sprechen gegenüber. Und genau deshalb ist es eine Überlegung wert, TikTok für die Personalarbeit zu nutzen.
Es geht um die Vermarktung des eigenen Unternehmens. Junge Menschen, Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Zukunft, können auf diesem Weg auf Sie beziehungsweise Ihr Unternehmen aufmerksam werden. Das bedeutet, dass Ihr Unternehmen mittel- und langfristig einen Mehrwert aus der Nutzung der neuen Social Media Plattform ziehen kann.
Wichtig ist dabei jedoch eine gelungene Ansprache der Adressatinnen und Adressaten. Dafür sollten Sie gewisse Punkte berücksichtigen. Zunächst sollten Sie Ihre Präsenz bei TikTok als ein bedingungsloses Geben verstehen, für das Sie keinerlei Gegenleistung erwarten. Des Weiteren stellen Ehrlichkeit und Vertrauen eine wichtige Basis da, die insbesondere im Verhältnis von Unternehmen und Ihren möglichen zukünftigen Mitarbeitenden häufig fehlt. Haben Sie erst einmal eine solche Basis geschaffen, ist es wie in einer guten Freundschaft und Ihre Zielgruppe wird sich stets auf Ihr Unternehmen besinnen. Um dies zu erreichen und die Adressatinnen und Adressaten Ihres Unternehmens zielgerichtet anzusprechen, sollte der Fokus auf die Zielgruppe deutlich werden. Das gelingt unter anderem mithilfe des Golden Circle als Basis Ihrer Arbeitgeberkommunikation. Die Reihenfolge, in der Sie die drei Säulen (WHY? HOW? WHAT?) einer Botschaft kommunizieren, ist entscheidend. Steht das WARUM?, die intrinsische Motivation, im Mittelpunkt, so ist Ihnen Aufmerksamkeit und Zulauf sicher. Liegt der Fokus auf dem WAS?, interessiert es niemanden. Probieren Sie es doch selbst einmal aus und zeigen Sie, wie Sie als Employer Brand von sich und Ihrem Unternehmen überzeugen.
Hier finden Sie interessante weiterführende Informationen für Unternehmen und deren Umgang mit TikTok:
- SocialHubblog: TikTok: Über das Kurzvideo-Phänomen und was Unternehmen über die chinesische App wissen sollten
- montagsbuero.de: TikTok für Unternehmen – Chancen & Risiken
- Westpress: TikTok: Employer Branding via Memes – funktioniert das?
- ALDI SÜD: Schülerkampagne mit TikTok
- Personalmarketing 2Null: Warum TikTok im Azubimarketing und Recruiting tabu sein sollte