Psychische Erkrankungen als Führungsthema

lassedesignen – stock.adobe.com

Psychische Erkrankungen sind auf dem Vormarsch. Die zeigen eindeutig viele nationale und internationale Studien. Oftmals liegen die Ursachen in der beruflichen Situation der Betroffenen. Und wie bei vielen Herausforderungen, denen Unternehmen sich stellen, sind die Führungskräfte einer der wichtigsten Stellhebel. Dies gilt auch für das Verhindern, Erkennen und Bewältigen von psychischen Erkrankungen.

Führungskräften haben großen Einfluss auf die psychische Gesundheit ihrer Belegschaft!

Meist ist diese Personengruppe jedoch selbst doppelt betroffen. Einerseits sind Führungskräfte selbst einem hohen Stress und vielfältigen psychischen Belastungen ausgesetzt. Andererseits tragen sie zumindest Mitverantwortung für die psychische Gesundheit ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Leider gibt es eine nicht unbeträchtliche Anzahl von Führungskräften, die mit ihrer Art zu führen der größte Stress- und Belastungsfaktor für ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind.

Die zentrale Rolle der Führungskräfte im betrieblichen Gesundheitsmanagement zeigt sehr anschaulich ein kurzes Video der aktuellen „#whats­next Gesund arbeiten in der digitalen Arbeitswelt – Studie“. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler empfehlen die Aufnahme des Themas betriebliche Gesundheit in Zielvereinbarungen sowie den verstärkten Ausbau von Gesundheitskompetenzen der Führungskräfte. Auch bei den Themen Achtsamkeit und wertschätzender Umgang spielen Führungskräfte laut der Studie eine entscheidende Rolle und prägen mit ihrem Führungsverhalten die Kultur eines Unternehmens maßgeblich.

Informations- und Schulungsangebote zum Thema sind vorhanden!

Mittlerweile gibt es eine Reihe von guten Angeboten wie Sie Ihre Führungskräfte fit für das Thema machen können. Diese Angebote reichen von Sensibilisierungsworkshops über Belastungsanalysen bis hin zu passfähigen Trainings zum „Gesunden Führen“. Viele dieser Angebote werden von Krankenkassen sowohl inhaltlich als auch finanziell unterstützt. Sprechen Sie diese doch einmal direkt daraufhin an. Oder nutzen Sie eine Förderung über die Programme Sachsen-Anhalt WEITERBILDUNG BETRIEB bzw. unternehmensWert: Mensch.

Einen niedrigschwelligen Einstieg in das Thema psychische Gesundheit bietet ein eLearning-Tool für Führungskräfte mit dem Titel „Förderung der psychischen Gesundheit als Führungsaufgabe“. Dieses Angebot steht auf den Seiten von psyGA (Portal für psychische Gesundheit am Arbeitsplatz), einem Angebot der Initiative Neue Qualität der Arbeit kostenfrei zur Verfügung.

Inhalte des e-Learning-Tools sind:

  • Stress und psychische Gesundheit
  • Zusammenhänge zwischen Führung und Gesundheit
  • Erkennen und Ansprechen von Überlastungsanzeichen
  • Innerbetriebliche und außerbetriebliche Unterstützungsangebote

Die Bearbeitung des Tools dauert ca. 45 Minuten, wenn Sie keinen Selbstcheck (30 Minuten) durchführen. Das Tool kann auch in einer App genutzt werden. Sogar eine Einbindung im Firmendesign in das eigen Unternehmens-Intranet ist möglich.

Mehr Informationen finden Sie in der zugehörigen Broschüre zum Tool.

Auf den Seiten von psyGA finden Sie auch eine 40-seitige Handlungshilfe mit dem Titel „Kein Stress mit dem Stress“.