„Leben wo man Zuhause ist“ – ist das zentrale Credo der Humanas Pflege GmbH & Co. KG. Diesen Vorsatz setzt das Unternehmen seit seiner Gründung 2006 konsequent um. Die Einrichtungen und Angebote von Humanas findet man nicht in den großen Zentren von Sachsen-Anhalt, sondern vor Ort und vor allem im ländlichen Raum sei es in der Altmark, der Börde im Jerichower Land oder im Harz.
Konzipiert, umgesetzt und weiterentwickelt werden Versorgungsangebote, die – neben ihrer dezentralen Lage – vernetzt und in die Strukturen der Gemeinden vor Ort integriert sind. Dahinter steckt der Qualitätsanspruch für ein selbstbestimmtes und weitgehend selbstständiges Leben im Alter. Um diesem Qualitätsanspruch gerecht werden zu können, hat Humanas ein gemeinsames System von bewohner- und mitarbeiterorientierten Werten definiert, die die Basis für die Arbeit der Teams in den verschiedenen Einrichtungen bilden.
Wir haben die Personalmanagerin Steffi Pfuhle gefragt, was es braucht, damit Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter motiviert auf hohem Qualitätsniveau ihrer Arbeit nachgehen und wie sie mit den Herausforderungen der Personalarbeit in Zeiten des Fachkräftemangels in der Pflege umgeht.
Blog „Gute Arbeit“: Das Wort „Pflegenotstand“ ist bundesweit unter den TOP 5 der drängendsten Themen, die gesellschaftspolitisch gelöst werden müssen. Auch in Sachsen-Anhalt hat die Landesinitiative Fachkraft im Fokus dazu einen Dialog mit den Unternehmen der Pflegebranche gestartet. Wenn wir es mal herunterbrechen auf Ihr Unternehmen, wie gehen Sie mit den Herausforderungen der Fachkräftesuche um? Wie gewinnen Sie für Ihre Einrichtungen – gerade im ländlichen Raum – Fachkräfte?
Steffi Pfuhle: Humanas bietet in 11 Wohnparks in Sachsen-Anhalt momentan ca. 250 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern langfristige berufliche Perspektiven. Gerade durch unsere Fokussierung auf Standorte im ländlichen Raum, getreu unserem Motto „Leben, wo man Zuhause ist“, prägen regionale Bezüge unser Recruiting. Durch eine sehr gute Vernetzung in den Gemeinden und unsere hohe Mitarbeiterzufriedenheit werden wir als attraktiver Arbeitgeber häufig empfohlen und rekrutieren dann eben auch die neuen Kolleginnen und Kollegen dort, wo sie „Zuhause sind“.
Blog „Gute Arbeit“: Frau Pfuhle, Humanas legt sehr viel Wert auf eine bewohnerorientierte Versorgung und eine mitarbeiterorientierte Arbeitsgestaltung. Wenn Sie an die Unternehmenswerte von Humanas denken, wie füllen Sie diese mit Leben, wenn es um Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geht? Was tun Sie konkret?
Steffi Pfuhle: Ein wichtiger Aspekt ist unsere Familienorientierung. Angefangen von der Dienstplangestaltung bis hin zur Einbindung Angehöriger in den Wohnparkalltag wird die individuelle Lebenssituation unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter berücksichtigt. Wir bezuschussen beispielsweise Kinderbetreuungskosten. Wir bieten durch unser konzeptionell begründetes bereichsübergreifendes Arbeiten attraktive, abwechslungsreiche Arbeitsplätze.
Im Wohnparkalltag wird Bewohner- und Mitarbeiterzufriedenheit als Gleichgewicht ausbalanciert. Unser Personalschlüssel ermöglicht ein konzentriertes aber ruhiges Arbeiten, in dem unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf die Bedürfnisse der Bewohner eingehen können. Dies ist für viele in der Pflege Berufstätige elementar wichtig.
Zudem schaffen wir gesunde Arbeitsplätze, einerseits strukturell z. B. durch die Vermeidung von Wechselschichten. Parallel dazu befähigen wir die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter direkt am Arbeitsplatz zu gesundem Verhalten. Im Rahmen des betrieblichen Gesundheitsmanagements werden unterschiedlichste Kurse angeboten – wie u. a. Raucherentwöhnung, gemeinsames gesundes Frühstück, Rückenschule sowie CardioScan.
Wir bieten attraktive Mitarbeiterveranstaltungen (z. B. den Besuch von Sportveranstaltungen) an und fördern einen wertschätzenden und ressourcenorientierten Führungsstil (Workshops für Führungskräfte).
Blog „Gute Arbeit“: In Zeiten kleiner werdender Schuljahrgänge bekommen ja sogenannte Quereinsteiger immer mehr Gewicht. Wie sieht es in Ihrem Haus aus? Haben Sie auch Kolleginnen und Kollegen, die vorher einem anderen Beruf nachgegangen sind? Falls ja, wie integrieren und entwickeln Sie diese Beschäftigten?
Steffi Pfuhle: Humanas begrüßt die Bewerbung von Quereinsteigern. In Praxistagen können die Bewerberinnen und Bewerber für sich prüfen, ob die Pflege ein für sie vorstellbarer Berufszweig ist. Im Fall der Einstellung ermöglicht unser 6-wöchiges Einarbeitungskonzept eine ruhige und gründliche erste on-the-job-Qualifikation. Mit unserem Mentorenprogramm bekommen die neuen Kolleginnen und Kollegen erfahrene Partner an die Seite gestellt, die auch darüber hinaus als Ansprechpartner zur Verfügung stehen.
Wir fördern als Arbeitgeber die persönliche und fachliche Weiterentwicklung unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, sei es bei der Erlangung spezifischer Zertifikate und Berufsabschlüsse. Über die Finanzierung hinaus werden unsere Kolleginnen und Kollegen von der Arbeit freigestellt. Damit binden und entwickeln wir dauerhaft motivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weiter.
Blog „Gute Arbeit“: Wo sehen Sie die größten Herausforderungen, wenn es darum geht, „Gute Arbeit“ in der Pflege umzusetzen und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu motivieren?
Steffi Pfuhle: Die größte Herausforderung neben der Gewinnung und Bindung motivierter Fachkräfte ist nach meiner Überzeugung die Gestaltung nachhaltig gesunder Arbeits- und Lebenswelten. Damit schließt sich der Kreis zum Gleichgewicht aus „bei Humanas arbeiten“ und „bei Humanas leben“. Wir schaffen gesunde Arbeitsstrukturen, füllen diese entsprechend unserer Philosophie „das besondere ist der Alltag“ aus und bieten unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine gute, wertebasierte Perspektive.
Blog „Gute Arbeit“: Wenn Sie an Ihren eigenen Aufgaben- und Verantwortungsbereich denken, was macht für Sie persönlich „Gute Arbeit“ aus?
Steffi Pfuhle: Als Personalmanagerin bei Humanas begeistert mich immer wieder die Gestaltung unseres Arbeitsalltags auf der Grundlage unserer Unternehmenswerte. Bis in viele kleine Entscheidungen hinein ist z. B. die Ausgewogenheit in angestrebten Ergebnissen und die gemeinsame Weiterentwicklung unternehmens- aber auch mitarbeiterseitig spürbar. Attraktive Arbeitsbedingungen, Familienfreundlichkeit und wertschätzender Umgang von der Geschäftsführung bis zum jüngsten Teammitglied – das macht Arbeit für mich „gut“.
Blog „Gute Arbeit“: Frau Pfuhle wir danken Ihnen herzlich für das Gespräch und wünschen Ihnen weiterhin viel Erfolg bei der Gestaltung „Guter Arbeit“ in der Pflege.