Heute stellen wir hier im Blog einen weiteren neuen Kollegen des Fachkraft im Fokus Teams vor.
Lukas Hesse verstärkt seit dem 01.09.2024 das Team der Fachkräftegewinnung. Ich habe fünf Fragen an Sie Herrn Hesse.
Blog „Gute Arbeit“: Können Sie sich bitte ganz kurz vorstellen?
Lukas Hesse: Sehr gern. Mein Name ist Lukas Hesse, ich bin studierter Soziologe mit besonderem Interesse für Arbeitssoziologie, für die Partizipation verschiedener Gruppen an Arbeit sowie für die Gestaltung von Arbeit. Darüber hinaus finde ich es immer wieder spannend, die Frage nach der grundsätzlichen Bedeutung von Arbeit für Menschen in den Blick zu nehmen.
Blog „Gute Arbeit“: Was sind bisherige berufliche Meilensteine, die Sie für Ihre Arbeit bei FiF als besonders wertvoll erachten?
Lukas Hesse: Da ich Berufseinsteiger bin, ist meine Arbeit beim WelcomeCenter die erste in diesem Umfang und eine Premiere, wenn es um die eigenverantwortliche Betreuung von Projekten geht. Nichtsdestotrotz konnte ich in früheren Tätigkeiten Erfahrungen sammeln, die für meine Arbeit bei FiF wertvoll sind. Bis zum Sommer arbeitete ich im Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung. Das Projekt fokussierte im Kontext der Arbeitsmarkt- und Berufsforschung unter anderem auf die Arbeitsmarktbeteiligung verschiedenster Zielgruppen. Weiterhin arbeitete ich für eine Organisation, die Auditierungsverfahren zu den Themenfeldern Vereinbarkeit, Transformation von Unternehmenskulturen und Umgang mit Diversität in Unternehmen sowie Institutionen durchführt. Meine Aufgaben innerhalb des FiF-Teams bestehen vorrangig in der Netzwerkarbeit und evaluierenden Begleitung des Beratungsangebotes. Mein methodisches und theoretisches Vorwissen, mit Blick auf wissenschaftliches Arbeiten, sowie Vorerfahrungen aus dem Bereich der Workshoporganisation und -gestaltung erweisen sich in diesem Kontext als hilfreich.
Blog „Gute Arbeit“: Angenommen die Arbeit im FiF-Team ist ein Video-Spiel. Welches Level spielen Sie aktuell und welches „Endziel“ haben Sie vor Augen?
Lukas Hesse: Mit Blick auf das zuvor gesagte bewege ich mich wohl gerade zwischen dem Ende des Prologs und dem Beginn der Hauptgeschichte. Ich habe das Gefühl gut angekommen und aufgenommen worden zu sein. Mittlerweile bin ich auf dem zu meinen Fähigkeiten adäquat passenden Level angekommen. Perspektivisch wird es nun darum gehen, diesen Fähigkeiten-Baum zu erweitern und verbessern, um darauf aufbauend weitere Level mit spannenden neuen Inhalten freizuschalten und zu bewältigen.
Blog „Gute Arbeit“: Worin bestehen Ihrer Meinung nach die größten Chancen für das FiF-Team, Fachkräfte für Sachsen-Anhalt zu gewinnen? Welche Botschaften müssen gesendet werden?
Lukas Hesse: Ich glaube, die wichtigste Botschaft, die neben allen inhaltlichen Beratungs- und Unterstützungsangeboten stehen muss ist, dass die Menschen bei FiF sich einerseits der stets verändernden und vor allem verschärfenden politischen sowie gesellschaftlichen Situation bewusst sind und diese auch nicht ausklammern. Gleichzeitig sollten Sie für eine Gesellschaft einstehen, die sich gegen rassistische und ausgrenzende Tendenzen zur Wehr setzt. Dazu gehört auch, die Zusammenarbeit mit gesellschaftlichen Gruppen und Akteuren in den Blick zu nehmen, die Menschen hilft, nach der Zeit des ersten Ankommens ein Gefühl des Dazu-Gehörens zu etablieren. Eine Nachhaltige Gewinnung von Menschen, die perspektivisch in Sachsen-Anhalt bleiben und leben wollen, funktioniert nach meinem Dafürhalten nur, wenn man Ihnen mit Bezug auf die politische Situation ehrlich gegenübertritt und sich gleichzeitig klar solidarisiert und sie auf verschiedensten Ebenen unterstützt.
Blog „Gute Arbeit“: Der Blog heißt „Gute Arbeit“. Welche drei Aspekt fallen Ihnen zu Guter Arbeit ein und was verstehen Sie darunter?
Lukas Hesse: Für mich stehen bei dem Gedanken an gute Arbeit vor allem die Aspekte der Sinnhaftigkeit, die Bedingungen der Arbeit und das Kollegiale im Vordergrund. Menschen sollten im besten Fall imstande sein, zu erklären warum sie einer Tätigkeit nachgehen und was sie an dieser bewegt. Zu Arbeitsbedingungen zähle ich auch Fragen der Partizipation und Mitbestimmung bezüglich der grundsätzlichen Ausrichtung der Arbeit. Und im Kollegialen steckt die Komponente der sozialen Eingebundenheit von Arbeit – immerhin verbringen viele Menschen einen nicht unerheblichen Teil ihrer Zeit in diesem Umfeld.
Herzlichen Dank für das Gespräch!