Diese drei Faktoren schrecken Bewerberinnen und Bewerber ab

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Heute stieß ich auf eine Studie der Personalberatung Page Personnel mit insgesamt 1.000 Befragten. Der Fokus der Studie lag darauf, was potenzielle neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei der Bewerbung am meisten abschreckt.

Die drei Faktoren mit dem höchsten Abschreckungspotenzial sind:

1.    Zu langer Arbeitsweg oder unattraktiver Unternehmensstandort

Für 58 Prozent der Befragten in der Studie ist dies der Hauptgrund, um von einer Bewerbung abzusehen.

Dies trifft für sehr viele Regionen in Sachsen-Anhalt zu, die im Wettbewerb zu Standorten wie Leipzig, Berlin oder den Raum Braunschweig, Wolfsburg, Hannover stehen. Um diesen Nachteil wettzumachen, müssen Arbeitgeber andere interessante Attraktivitätsmerkmale bieten, damit sie ausreichend Fachkräfte gewinnen. Denn ebenfalls 58 Prozent der Befragten würden sich auf eine Stelle nicht bewerben, wenn Gehalt, Weiterbildungschancen und zusätzliche Benefits nicht passen.

Tipp: Nutzen Sie das Wertenetz©, um herauszufinden, was sich Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wünschen und inwiefern Sie als Arbeitgeber diesen Wünschen gerecht werden.

Eine andere Strategie kann für Sie sein, sich zumindest bei bestimmten Gruppen von Bewerbenden vor allem auf eine regionale Personalgewinnung zu konzentrieren. Prädestiniert dafür ist die Gewinnung von Auszubildenden, die sich in der Regel in einem Umfeld von ca. 30 Kilometern auf einen Ausbildungsplatz bewerben.

2. Schlechte Stellenanzeige

Wie wichtig die Karrierewebseite ist und inwiefern eine gute Stellenanzeige ein wichtiger Erfolgsfaktor im Recruiting-Prozess ist, habe ich hier im Blog bereits in verschiedenen Beiträgen beschrieben.

Die Studie von Page Personnel unterstreicht dies, denn fehlen in der Stellenausschreibung wichtige Angaben zum Tätigkeitsfeld und zum Unternehmen ist für 38 Prozent der Studienteilnehmer hier Schluss im Bewerbungsprozess. Bei den Studienteilnehmenden zwischen 18 und 29 Jahren ist ein aussagefähiges Stellenprofil so bedeutsam, dass die Abbruchquote bei nicht überzeugenden Informationen bei ca. 50 Prozent liegt.

3. Negative Einträge bei Online-Arbeitgeberbewertungen

Auch bei diesem Faktor gilt in der Regel, je jünger die potenziellen Bewerbenden sind, je stärker wirkt sich ein schlechtes Online-Image negativ auf den Bewerbungsprozess aus.

Laut der Studie halten 38 Prozent der Bewerbenden schlechte Bewertungen auf Online-Portalen wie z. B. Kununu oder Glasdoor für einen guten Grund sich nicht zu bewerben. Bei den 18- bis 29-Jährigen sind das sogar 54 Prozent, also etwas mehr als die Hälfte.

Tipp: Informieren Sie sich über Ihr Ranking bei Kununu bzw. den anderen großen Arbeitgeberbewertungsplattformen. Lassen Sie sich dort auch von den Benefits anregen, die Bewertende dort einschätzen können. Interessante Ideen für Benefits und wie diese dargestellt werden können, finden Sie auch auf meiner Lieblingskarrierewebseite.