Regionale Initiativen in Sachsen-Anhalt: RÜMSA

Diese Woche stellen wir Ihnen das Landesprogramm RÜMSA vor. Susanne Green von der Landesnetzwerkstelle berichtet, was RÜMSA auszeichnet und wie Sie daran mitwirken können.

Blog „Gute Arbeit“: Guten Morgen Frau Green, können Sie uns kurz erklären, wofür RÜMSA steht und welches Ziel das Landesprogramm hat?

Susanne Green: RÜMSA steht für „Regionales Übergangsmanagement in Sachsen-Anhalt“. Ziel ist es, vor Ort, dauerhafte und gut funktionierende Kooperations- und Unterstützungsstrukturen für junge Menschen am Übergang Schule-Beruf zu etablieren.

Dazu kooperieren die regionalen Agenturen für Arbeit, die Jobcenter und die kommunalen Träger vor allem mit der Jugendhilfe unter Einbindung weiterer Partner in 13 Landkreisen und kreisfreien Städten Sachsen-Anhalts. Die durch diese Akteure geschlossenen Bündnisse haben unterschiedliche Formen von Anlaufstellen geschaffen, sogenannte „Jugendberufsagenturen“.

Junge Menschen zwischen 15 und 25 Jahren können sich dort zu allen Fragen am Übergang Schule-Beruf aus einer Hand beraten lassen. Diese Beratungsstellen wurden je nach Region zentral, dezentral oder virtuell, oft auch in Kombination, eingerichtet. Die früher oft komplizierte Suche junger Menschen nach Zuständigkeiten wird verhindert und die Wege zwischen den Behörden werden jetzt verkürzt.  

Blog „Gute Arbeit“: An wen richtet sich RÜMSA?

Susanne Green: RÜMSA richtet sich an alle regionalen Akteur:innen der verschiedenen Institutionen, die am Übergang Schule-Beruf beteiligt sind. Hierzu zählen insbesondere auch die Schulen und die Wirtschaft.

Sie sind diejenigen, die wiederum die bestmögliche Unterstützung für die jungen Menschen organisieren und umsetzen. Schlussendlich soll RÜMSA jungen Menschen helfen, eine berufliche Zukunft im Land Sachsen-Anhalt aufzubauen.

Blog „Gute Arbeit“: Wie können Unternehmen bei RÜMSA mitmachen?

Susanne Green: Vor allem kleine und mittelständische Betriebe, aber auch größere Unternehmen, spielen eine zentrale Rolle am Übergang Schule-Beruf, da sie Praktika und Ausbildungsplätze zur Verfügung stellen. Viele Unternehmen stehen bereits seit Jahren im Kontakt mit der Agentur für Arbeit, wenn es um die Bereitstellung von Ausbildungsplätzen oder Praktikumsplätzen geht.

Unternehmen haben die Möglichkeit, sich vor Ort einzubringen, zum Beispiel durch Einträge in den Praktikumsbörsen auf den regionalen Webseiten der Jugendberufsagenturen, aber auch mit aktuellen Informationen aus der Region,  geplanten Veranstaltungen wie Speeddating-Messen oder Praxisangeboten im Rahmen der beruflichen Orientierung.

Auskünfte über die Aktivitäten der Jugendberufsagenturen vor Ort und damit auch Ansprechpersonen für Kooperationsanfragen sind die RÜMSA-Koordinierungsstellen.

Angebote der örtlichen Jugendberufsagenturen sind zum Beispiel:

  • Berufliche Orientierung durch Workshops in den Schulen, Betriebsbesichtigungen und praktische Erprobungen
  • Praktikalotsen im Harz
  • Berufsorientierende Elternarbeit in Mansfeld-Südharz und im Salzlandkreis
  • MINT-Berufe-Rallye unter dem Einsatz digitaler Medien in Mansfeld-Südharz
  • GPS-Tour zu lokalen Unternehmen in Wittenberg
  • Entwicklung von Berufsorientierungsclips durch junge Menschen in Anhalt-Bitterfeld und im Burgenlandkreis

Blog „Gute Arbeit“: Wie können sich Unternehmen über das Projekt hinaus für eine stärkere Ausbildungsbereitschaft engagieren?

Susanne Green: Unternehmen können sich weiterhin an der landesweiten Praktikumsoffensive #MeinPraktikumMeineAusbildung21 beteiligen, indem sie Praktikumsplätze oder auch Ferienjobs zur Verfügung stellen. Dies geschieht mit dem Ziel, mehr junge Menschen für eine betriebliche Ausbildung zu begeistern. Wer einen Praktikumsplatz zur Verfügung stellen möchte, registriert sich bei der jeweiligen Praktikumsbörse vor Ort!

Gemeinsam mit Landesministerien, Wirtschaftskammern, Gewerkschaften, Arbeitsagenturen und Verbänden im Land Sachsen-Anhalt können wir jungen Menschen durch Praktika eine Orientierung bieten und sie mit potenziellen zukünftigen Ausbildungsunternehmen in Sachsen-Anhalt zusammenbringen.

Blog „Gute Arbeit“: Frau Green wird danken Ihnen für das Gespräch.

Auch Sie möchten sich in RÜMSA engagieren oder die Angebote der örtlichen Projektteams nutzen. Dann informieren Sie sich auf der Webseite des Landes Sachsen-Anhalt über Ihre regionalen Ansprechpartner:innen, unter „RÜMSA vor Ort„.

Weitere Informationen zum Landesprogramm RÜMSA erhalten Sie in dem eigens produzierten Video der Landesnetzwerkstelle RÜMSA: RÜMSA Erklärfilm – YouTube.

Gefördert wird RÜMSA durch das Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung  Sachsen-Anhalt und aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF).