Wertschätzung vom Chef? – Geht doch!

In seinem Beitrag „Mitarbeiter*innen vergraulen leicht gemacht“ hat Oliver Lilie Ihnen 10 Tipps an die Hand gegeben, wie das funktionieren kann.

Ich möchte Ihnen einen Tipp geben, wie Sie Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für Ihr Unternehmen gewinnen und motivieren können: Wertschätzende Kommunikation!

Wertschätzende Kommunikation ist ein dehnbarer Begriff, der vermitteln soll, dass Vorgesetzte sowie Mitarbeiter*innen auf Augenhöhe miteinander kommunizieren. Im Alltag kann das konkret so aussehen :

Bildnachweis: (c) Fachkraft im Fokus

Als Vorgesetzte muss ich mich auf meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verlassen. Sie sind die Experten und Erfahrungsträger in ihrem jeweiligen Fachbereich.

Fachlich kompetent sein können sie aber nur, wenn ich sie lasse. Ich muss nicht alles selbst wissen bzw. selbst machen!

Zu wissen, was ich nicht weiß und deutlich zu machen, dass das Wissen, das ich nicht selbst liefern kann, trotzdem für den Erfolg des Teams von Bedeutung ist, ist die Herausforderung für mich als Führungskraft.

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Ich gebe es zu, ich gehöre in die Spätschicht von 10:00 bis 19:00 Uhr. Mein Chef ist da ganz anders. Der kann schon morgens um 06:15 Uhr klar denken. Uns beide eint, dass der Akku irgendwann doch mal alle ist. Dann ist es sinnvoll, einen Schnitt zu machen, einen Schritt zurückzutreten und am nächsten Tag ausgeruht die Herausforderungen weiter anzugehen.

Zur Motivation für sich selbst als auch für das Team kann man ja mal nicht nur den zurückliegenden Tag betrachten sondern ein Stück weiter zurückschauen, auf das, was schon erreicht wurde.

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Ein toller aber sehr selten geäußerter Satz. Das hat sicherlich nicht nur etwas mit dem eigenen Führungsverhalten sondern auch mit der Fehlerkultur insgesamt in dem jeweiligen Unternehmen zu tun.

Fehler zuzugeben ist kein Zeichen von Schwäche sondern ein Zeichen von Stärke und birgt die Chance, zu lernen, wie es besser gehen kann.

Damit dies gelingt, ist von zentraler Bedeutung nicht in eine Rechtfertigungsdiskussion abzugleiten. Stellen Sie sich daher die Frage: „Wie weit müssen wir nach dem „Warum“ (dem Grund) forschen oder können wir gleich mit der Frage nach dem „Wie“ (der Lösung) beginnen.

Weitere Beispiele wertschätzender Kommunikation finden Sie hier.

Ich persönlich freue mich besonders, wenn mein Chef sagt:

  • „Das war ein tolles gemeinsames Erfolgserlebnis!“ oder
  • „Da habe ich wieder was Neues von Dir gelernt!“

Aber das Beste ist: „Maike, heute habe ich schon einen Kaffee gekocht!“ 🙂