Mitarbeiter*innen (de)motivieren leicht gemacht

Nomad_Soul - Fotolia.com
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Mitarbeitermotivation ist eines der zentralen Führungsthemen. Die Vielfalt der Motivationstheorien ist groß. Jedoch wird in der Praxis häufig nur ein ganz geringer Teil der Klaviatur der Motivationsmöglichkeiten eingesetzt. Als erstes kommt den meisten Menschen bei Motivation ein gutes Gehalt bzw. ein guter Lohn in den Sinn. Dies ist auf jeden Fall auch wichtig! Jedoch ist das Entgelt laut der Zwei-Faktoren-Theorie von Herzberg nur ein Hygienefaktor, führt also nicht zu mehr Zufriedenheit.

Was motiviert also Mitarbeiter*innen wirklich? Ihnen fällt nicht so viel ein? Versuchen Sie es einmal mit der Kopfstandtechnik. Stellen Sie die Ausgangsfragestellung auf den Kopf. Diese lautet nun beispielsweise: „Was können wir tun, um unsere Beschäftigten richtig gut zu demotivieren?“ Hier habe ich Ihnen mit meiner Kollegin Maike Jacobsen einige Ideen zusammengestellt, die in einem Negativbrainstorming bei dieser Frage entstehen könnten.

  • Geburtstagsglückwunsch vergessen,
  • Kein „Guten Tag“ und „Auf Wiedersehen“ sagen,
  • Urlaub kurzfristig streichen,
  • Zusatzarbeiten kurzfristig ankündigen,
  • Fortwährend kritisieren, auch bei Kleinigkeiten,
  • Mitarbeiter*innen vor anderen schlecht machen,
  • Gute Leistungen auf keinen Fall loben,
  • Ziele regelmäßig ändern, am besten ohne Begründung,
  • Aufgaben vergeben, die von vornherein nicht zu schaffen sind,
  • Mitarbeiter*innen nach „Nasenfaktor“ behandeln,
  • Meinungen und Wünsche von Mitarbeiter*innen ignorieren,
  • Keine Rückmeldung zu Leistungen geben,
  • Mitarbeiter*innen von oben herab behandeln,
  • Informationen zurückhalten,
  • Informationen kurzfristig geben,
  • Widersprüchliche Arbeitsaufgaben vergeben,
  • Gerüchte in die Welt setzen und möglichst viele Mitarbeiter*innen verunsichern,

An dieser Stelle haben wir aufgehört zu sammeln. Und jetzt kommt das Spannende. Wenn Sie die Ideen umkehren, haben Sie die Lösung, wie Sie im Arbeitsalltag mit einfachen und wirksamen Mitteln Mitarbeiter*innen zu guten Leistungen tatsächlich anspornen können. DENN, mit Anerkennung, Wertschätzung und Kommunikation auf Augenhöhe, lässt sich sehr viel bewirken. Aber sicher haben Sie unsere Ideen alle schon in die Realität umgesetzt. Ansonsten, probieren Sie es mit Ihrem Führungsteam aus.

PS: Die Kopfstandtechnik (auch bekannt als Negativbrainstorming) lässt sich auch für viele andere Fragestellungen einsetzen.

Viel Spaß am frechen Freitag!